So legst du einen Komposthaufen an – Schritt für Schritt


Ein Komposthaufen ist eine einfache und umweltfreundliche Möglichkeit, organische Abfälle in wertvollen Dünger zu verwandeln. Hier erfährst du, wie du ihn richtig anlegst:

1. Der richtige Standort

  • Halbschatten: Ein Platz im Halbschatten ist ideal, da zu viel Sonne den Kompost austrocknet und zu viel Schatten ihn zu feucht halten kann.
  • Guter Bodenkontakt: Der Kompost sollte direkt auf der Erde liegen, damit Mikroorganismen und Regenwürmer einwandern können.
  • Windgeschützt: Ein geschützter Standort verhindert, dass der Kompost austrocknet.
  • Praktisch gelegen: Nahe am Garten, aber nicht zu nah am Haus, um Gerüche zu vermeiden.

2. Die Grundlage schaffen

  • Lockere Unterlage: Beginne mit einer Schicht aus grobem Material wie Zweigen, Stroh oder Häckselgut. Das sorgt für Belüftung und verhindert Staunässe.

  • Seitliche Begrenzung: Du kannst den Komposthaufen frei aufschichten oder ein Kompostgitter, eine Holzkiste oder einen Komposter verwenden.

3. Die richtige Mischung

  • Grünes Material (feucht und stickstoffreich):

    • Gemüse- und Obstabfälle

    • Grasschnitt

    • Kaffeefilter und Teebeutel

    • frische Pflanzenreste

  • Braunes Material (trocken und kohlenstoffreich):

    • Laub

    • Stroh

    • zerkleinerte Zweige

    • Pappe (ungedruckt) oder Zeitungspapier (in Maßen)

  • Mische im Verhältnis: Etwa 2 Teile braunes Material zu 1 Teil grünem Material.

4. Schichtweise aufbauen

  • Schicht für Schicht: Beginne mit einer Schicht braunen Materials, gefolgt von einer Schicht grünen Materials. Wiederhole dies, bis der Haufen etwa 1–1,5 Meter hoch ist.

  • Zwischenschichten: Streue ab und zu etwas Gartenerde oder fertigen Kompost dazwischen, um Mikroorganismen einzubringen.

5. Pflege des Komposthaufens

  • Feucht halten: Der Kompost sollte feucht, aber nicht nass sein. Bei Trockenheit gießen, bei Regen abdecken.

  • Belüften: Alle 4–6 Wochen umschichten, um Sauerstoff zuzuführen und die Zersetzung zu beschleunigen.

  • Abdecken: Eine Schicht aus Stroh, Laub oder einer Plane schützt vor Austrocknung und starkem Regen.

6. Was gehört NICHT auf den Kompost?

  • Kranke Pflanzen: Sie können Krankheiten verbreiten.

  • Unkraut mit Samen: Die Samen überleben oft und keimen später.

  • Fleisch, Fisch, Milchprodukte: Sie locken Tiere an und verursachen Gerüche.

  • Zitrusfrüchte und Bananenschalen: Sie verrotten langsam und können Schadstoffe enthalten.

  • Plastik, Metall, Glas: Diese Materialien verrotten nicht.

7. Wann ist der Kompost fertig?

  • Nach 6–12 Monaten: Der Kompost ist fertig, wenn er dunkel, krümelig und nach Erde riecht.

  • Sieben: Grobe Bestandteile können aussortiert und dem nächsten Komposthaufen zugefügt werden.

8. Verwendung des Komposts

  • Dünger: Streue den Kompost im Garten aus, um den Boden zu verbessern.

  • Mulch: Verwende ihn als schützende Schicht um Pflanzen.

  • Pflanzerde: Mische ihn mit Gartenerde für Topfpflanzen.


Tipps für erfolgreiches Kompostieren

  • Klein schneiden: Zerkleinere grobe Materialien, damit sie schneller verrotten.

  • Durchmischen: Je besser die Mischung, desto schneller die Zersetzung.

  • Geduld haben: Kompostieren ist ein natürlicher Prozess, der Zeit braucht.